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Eure Blau-Gelbe Hilfe blickt nach einer erfolgreichen Mitgliederversammlung in die neue Saison

Eure Blau-Gelbe Hilfe blickt nach einer erfolgreichen Mitgliederversammlung in die neue Saison

Bevor wir uns dessen widmen, was in der kommenden Saison vor uns liegt, werfen wir einen kurzen Blick auf unsere Mitgliederversammlung, die am 13.07.2025 am Fanhaus stattgefunden hat.

Bei gutem Wetter fanden sich ca. 40 stimmberechtigte Mitglieder ein, um sich über unseren Verein aus erster Hand zu informieren. Nach den Berichten des Vorstandes, der Mitgliederbetreuer, des (bis dahin kommissarischen) Datenschutzbeauftragten, dem Bericht über Soziale Medien, des Kassenwartes und der Kassenprüfung standen Neuwahlen des Datenschutzbeauftragten sowie des Pressesprechers an. N. kandidierte für das Amt des Datenschutzbeauftragten und H. für die Position des Pressesprechers. N. und H. hatten ihre jeweiligen Ämter bereits seit einigen Monaten kommissarisch geführt und wurden ohne Gegenkandidaten einstimmig gewählt. Warum es für die BGH auch in dieser Saison wieder besonders wichtig ist, personell gut aufgestellt zu sein, darauf gehen wir später ein.

Weiterhin hat die Mitgliederversammlung des Blau-Gelbe Hilfe e.V. eine Anpassung der Mitgliedsbeiträge auf 15 € pro Kalenderjahr beschlossen. Diese Anpassung ist erforderlich, weil neben deutlich gestiegenen Gerichts- und Anwaltskosten auch die allgemeine Inflationsrate zu berücksichtigen war. Die Anpassung der Beiträge erhöht den finanziellen Spielraum für die Hilfe in juristischen Notfällen. Die Mitgliedsbeiträge kommen also direkt den Mitgliedern zugute. Beiträge zu erhöhen, ist keine Maßnahme, die man gern ergreift. Daher haben wir im Vorfeld recherchiert, wie hoch das Beitragsniveau bei anderen Fanhilfen bundesweit ist. Dabei kam heraus, dass der Durschnitt bei 30 € pro Kalenderjahr liegt. An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, dass sämtliche Vorstandsmitglieder und engagierte Helfer der BGH ehrenamtlich tätig sind. Unser Antrieb ist die Leidenschaft für den Erhalt der deutschen Fußballfankultur sowie der Einsatz für die Rechte von Fußballfans.

Nach der eigentlichen Veranstaltung gab es erneut die Möglichkeit einer kostenlosen Datenabfrage, von der viele Mitglieder Gebrauch gemacht haben. Danach wurde gemeinsam gegrillt und das eine oder andere Kaltgetränk konsumiert. Eine erfolgreiche Versammlung ging am späten Nachmittag zu Ende. Die BGH bedankt sich bei allen Organisatoren, Teilnehmern und Helfern, ohne die eine derart erfolgreiche Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.

Was liegt vor uns?

Das Derby wirft – wie schon seit einigen Jahren – seine Schatten voraus. Ihr ahnt, worum es geht: die Einschränkung von Gästefankontigenten und die massive Beschränkung der Nutzung von Fanutensilien. Auch die Option „Personalisierte Tickets“ wird mal wieder aus der Mottenkiste geholt und als geeignete Maßnahme zur Erhöhung der Sicherheit verkauft. Alles Maßnahmen, die in der Vergangenheit schon so erfolgreich waren, dass sie nicht umsonst in der eben genannten Mottenkiste eingestaubt sind – und nun muss man sie unbedingt wieder umsetzen als erfolgversprechenden Weg. Wie genial die Ideen von Niedersachsens Landesinnenministerin Daniela Behrens (SPD) waren, haben wir in den letzten SKEs hinreichend beschrieben. Am Ende wurde alles deutlich teurer, es gab einen Überfall in Adenbüttel und damit 121 einhergehende kostenintensive Strafermittlungsverfahren, die alle eingestellt wurden. Da das Ganze beim ersten Mal schon so erfolgreich war, ist Frau Behrens beim Auswärtsderby denselben Weg gegangen. Ein frontaler Angriff auf unsere Fußballfankultur, der wir uns mit allen demokratischen Mitteln entgegengestemmt haben. Jeweils ca. 500 Leute haben an den beiden von der BGH organisierten Demos vor dem Heim- und dem Auswärtsderby teilgenommen. Dies hat für viel Aufmerksamkeit bei den Medien gesorgt. Unter anderem die Braunschweiger Zeitung, Radio ffn, Sat1 regional und der NDR berichteten und führten Interviews mit Vertretern der BGH.

Wie die Braunschweiger Zeitung am 31. Juli berichtet, hat es in der Saison 2024/2025 in den ersten drei Profiligen 53 % weniger Straftaten in Niedersachsens Stadien gegeben als zuvor. Aber, so die Braunschweiger Zeitung, das reicht Ministerin Behrens mal wieder nicht. Das Argument: Es habe eine „leichte Erhöhung der Fälle von Pyrotechnik“ gegeben. Das Abbrennen von Pyrotechnik bleibe ein Problem, so die Ministerin gegenüber der Zeitung. Ohne Zahlen zu nennen und ohne eine Unterscheidung zwischen dem gewaltsamen Einsatz von Pyrotechnik auf der einen und dem Einsatz als Stil- und Ausdrucksmittel auf der anderen Seite vorzunehmen, erfindet Frau Behrens ein Problem, wo in Wirklichkeit keins ist. Die übergroße Mehrheit der Verwendung von Pyrotechnik erfolgt friedlich und ohne dass Menschen verletzt werden.

Die Ministerin beklagt sich darüber hinaus, dass ihr Ministerium und die Polizei alles dafür täten, um die Gewalt in Stadien zu reduzieren. Die Vereine hingegen, so Behrens, hätten weniger Stadionverbote verhängt und wirkten damit den Bestrebungen von Ministerium und Polizei entgegen.

Die anscheinend massiv beratungsresistente Ministerin hat offensichtlich noch nie etwas von Präventionsarbeit gehört. Eine Bestrafung – und nichts anderes ist ein Stadionverbot faktisch – löst kein Problem. Da es in der vergangenen Saison, wie oben beschrieben, weniger Straftaten in unseren Stadien gegeben hat, könnte man auch zu dem Ergebnis kommen, dass dies einer erfolgreichen Präventionsarbeit zu verdanken ist, die Stadionverbote überflüssig macht.

Die Ausführungen von Ministerin Behrens lassen für die neue Saison und das bevorstehende Derby nichts Gutes erahnen. Behrens will unter dem Deckmantel der Sicherheit unsere Fußballfankultur zerstören und – trotz aller Erfolglosigkeit – mit der Holzhammermethode die knallharte Law-and-Order-Macherin raushängen lassen.

Die Blau-Gelbe Hilfe wird sich auch in der bevorstehenden Spielzeit mit Leidenschaft und allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln für Fanrechte einsetzen, sowohl individuell als auch kollektiv.

Auch in der neuen Saison gilt: Wenn Ihr Fragen oder Diskussionsbedarf habt, Ihr findet uns vor jedem Heimspiel am BGH-Wagen.

Eure BGH