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Personalisierte Tickets

Personalisierte Tickets

Hallo Eintracht Fans,

heute wollen wir euch ein paar Infos zu einem Thema geben, welches in der momentanen Situation aktueller denn je ist. Hierbei handelt es sich um das Thema „Personalisierte Tickets“.

Als erstes muss an dieser Stelle festgehalten werden, was es mit dieser Art von Tickets auf sich hat. Beim Kauf eines solchen Tickets müssen die persönlichen Daten angegeben werden. Diese finden sich dann später auch auf der Eintrittskarte wieder. Beim Einlass werden die Daten auf Karte und Personalausweis miteinander abgeglichen. Sollten diese nicht miteinander übereinstimmen, wird dem Fan der Zutritt zum Stadion verwehrt. Nun könnte man vermuten, dass die Angabe von persönlichen Daten zum Ticket-Kauf nur halb so schlimm sei, da man ja auch bei einer Dauerkarte diese Daten angeben muss. Hierbei handelt es sich jedoch um ein Irrtum. Eine Dauerkarte ist frei übertragbar und somit nicht zwingend an eine Person gebunden. Außerdem werden Dauerkarteninhaber beim Zutritt zum Stadion nicht auf passende Personalien überprüft. Bei personalisierten Eintrittskarten ist jedoch genau dies der Fall.

In der momentanen Corona-Lage sind in einigen Ländern Stadionbesuche nicht möglich, oder jedoch nur unter bestimmten Auflagen. So auch bei uns in Deutschland. Von Bundesland zu Bundesland, größtenteils auch von Stadt zu Stadt innerhalb eines Bundeslandes, sind die Voraussetzungen für einen Stadionbesuch unterschiedlich. Eine Regelung betrifft jedoch alle. Denn personalisierte Tickets sind bei allen Spielen im Profi-Fußball an der Tagesordnung.

In der momentanen Situation werden die personalisierten Tickets eingesetzt, um die Kontaktverfolgung bei einem Corona-Fall gewährleisten zu können. Jedoch gab der sächsische Innenminister bereits an, dass er personalisierte Tickets auch nach der Pandemie beibehalten wolle. Dies soll für einen Rückgang der Gewalt in deutschen Stadien sorgen. Ein entsprechender Antrag soll bei der Innenministerkonferenz gestellt werden.

Dies ist für viele Stadionbesucher so nicht hinnehmbar. Die deutschen Fanszenen wehren sich bereits seit Jahren gegen personalisierte Tickets. Denn der weitere Umgang mit den abgegebenen Daten ist nicht nachvollziehbar. Die Stadiongänger können im Nachgang nicht überprüfen, wer Zugriff auf ihre Daten hat bzw. hatte. Auch eine Weitergabe an die Polizei ist hier nicht auszuschließen. Denn die Strafprozessordnungen einiger Bundesländer ermöglichen eine Weitergabe der erhobenen Daten an Ermittlungsbehörden. Gerade bei Fußballspielen haben diese Ermittlungsbehörden ein großes Interesse daran, persönliche Daten von Stadiongängern zu sammeln und in nicht einsehbaren Dateien zu speichern. Als Beispiel ist hier natürlich die Datei „Gewalttäter Sport“ zu nennen.

Aus datenschutzrechtlicher Sicht sind personalisierte Tickets dementsprechend sehr bedenklich und daher nach der Pandemie-Lage auch klar abzulehnen.

Auf der Internetseite von Sportbuzzer findet man einen sehr interessanten Artikel zu diesem Thema. Dieser setzt sich auch nochmal mehr mit dem Vorhaben des sächsischen Innenministers auseinander. Wer also Interesse an dem Thema hat, gelangt über den folgenden Link zum Artikel:

Personalisierte Tickets für Risikospiele: „Sämtliche Fußballfans unter Generalverdacht gestellt“ – Sportbuzzer.de

Wir hoffen, dass wir uns alle bald im Stadion sehen,

Eure Blau-Gelbe-Hilfe